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So eine mehrwöchige Radtour will ja gut vorbereitet sein. Da müssen Entscheidungen getroffen werden, gegen die ist, sagen wir, ein Hausbau oder der Kauf der eigenen Grabstelle, Kindertheater. Sonntagsspaziergang quasi. Echt Pillepalle. Die Frage nach dem richtigen Rad (mit oder ohne Rohloff, Magura-Bremsen oder nicht, Brooks-Sattel oder lieber Gel), dem richtigen Zelt, dem richtigen Schafsack, der richtigen Isomatte wird ergänzt von ausufernden Überlegungen zu Radhosen, Oberbekleidung, Schuhen, Kochgeschirr dagegen, (an dieser Stelle imaginiere der geneigte Leser bitte das Zeichen für Endlos – die liegende Acht) – DAS sind existenzielle Grundsatzentscheidungen, die wir schon im vergangenen Jahr getroffen haben. Deswegen empfehlen wir übrigens allen Paaren, bei denen die Kommunikation mangels fehlender gemeinsamer Themen öde zu werden droht, unbedingt die Planung einer mehrwöchigen Radtour (muss man am Ende ja nicht in ihrer Gänze durchziehen. Verkürzen geht immer. Dann geht’s eben nicht in die Masuren, sondern am Sonntag nur zu den Schwiegereltern, beispielsweise). Es geht an dieser Stelle ja um die Planung. Und die, Kinners, rettet euch und eure Ehe. Ihr werdet über MONATE jeden einzelnen Abend der Woche was zu debattieren, diskutieren und recherchieren haben. Kleiner kostenloser Tipp an alle da Draußen, die ihre Hintern gerne mal wieder von der Couch hochkriegen würden wollen, denen es aber an einem einschlägigen Ziel mangelt. Oder glauben, “so was” nicht zu können. Glaubt uns – ihr könnt! Jeder kann – ruff uff den Drahtesel und los. Klappt. Geschwört.

Wir haben also geplant, obwohl einschlägige Reiseblogger und erfahrene Reiseradler dringend davon abraten. Weil planen genau genommen wenig bis überhaupt gar keinen Sinn macht. Weil? Richtig, werte Schwarmintelligenz. Weil’s sowieso immer anders kommt. Was wir übrigens durchaus teilweise bestätigen können. Wollten wir doch schon im vergangenen Jahr für mehrere Wochen als Radwanderer unterwegs sein. Für Mai war eine achttägige “Probetour” nach Prag geplant. Im Spätsommer wollten wir den kompletten Jakobsweg beradeln.

Als einschlägig bekannte Rampensau habe ich natürlich einen Partymuffel mit soziophoben Tendenzen an meiner Seite. Gegen meine spontanen Entscheidungen ist selten ein Kraut gewachsen. In diesem Fall hieß das: Komm, wir laden deine und meine und unsere Freunde und noch feierfähigen Familienmitglieder ein, mieten unsere Lieblingskneipe, bestellen Fingerfood beim Caterer und lassen es zum Abschied richtig krachen. Zwar haben wir die Idee überschlafen und Christian fand sie auch am nächsten Tag noch blöd. Na ja, vielleicht nicht blöd, aber zumindest ein wenig sehr, sehr, sehr übertrieben, aber ich hab mich durchgesetzt. Obwohl ich am Tag der Party erheblich kränkelte. Obwohl unser Getränkebudget bereits eine Stunde vor Mitternacht rettungslos überzogen war, war es für alle Gäste eine prima Party. Ich lag am folgenden Tag mit Erkältung flach. Sie meint eher den folgenden Sommer, aber dazu schreibt sie bestimmt gleich auch noch was… Weib, komm zum Punkt!. Tourstart um eine Woche verschoben. Dann doch noch losgefahren – und in der ersten Nacht einen Rückfall inklusive Fieber und Nasennebenhöhlenentzündung bekommen. Das Ende vom Lied: Wir sind in 2017 weder mit dem Rad nach Prag noch den Jakobsweg gefahren. Und das, obwohl ich mit Betty Blue ein sensationelles Rad (Christian wird bei Gelegenheit die technischen Daten verraten) habe.

Dieses Jahr gab es keine Abschiedsparty. Lediglich Teile von uns waren dieses Mal an der Tourenplanung beteiligt, verfügten über Insiderwissen wie – wann ist der Start und wohin soll es überhaupt gehen. Quasi nur der absolute Inner-Circle wurde eine Woche vor Abreise überhaupt darüber informiert, dass im Mai 2018 der Startschuss zur 1. Klingo-Castle-Tour fallen würde.

Und ganz so war es dann doch nicht. Denn ohne es ganz genau zu wissen, behaupte ich mal, das Tina schon als Kind nach ihren Geburtstagsgeschenken gesucht hat. Denn aus lediglich folgenden Randinformationen: Schatz, wir fahren Anfang Mai, 1022 Kilometer und durch 3 Länder hat Frau Schlaumeier das Ziel erraten… Und technische Details muss ich gar nicht mehr groß aufzählen, denn eigentlich hast Du sie alle genannt. Es ist ein 28er Rad, zusammengebaut von unserem Lieblings-Raddealer Steffen Linke, aus Stahl, mit Magura HS22 Bremsen und einer Rohloff Speedhub-Nabenschaltung. 

Herzlich Willkommen

Zur chaotisch-schönen Radreise des Klingo-Castle Teams. Begleite uns durch eine aufregende Berg und Talfahrt von Potsdam über Brügge nach Amsterdam.

Aktueller Status:

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TINA

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Christian

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